Wäschetrockner standen lange im Ruf, Stromfresser zu sein. Doch die Geräte verbrauchen heute weit weniger Strom als noch vor wenigen Jahren. Und für ein stromsparendes Modell müsst ihr nicht mal ganz tief in die Tasche greifen, wie ein neuer Test der Stiftung Warentest ergeben hat.
Wäschetrockner sind praktisch – vor allem in der kalten und feuchten Jahreszeit, wenn die Wäsche im Freien nicht trocknet. Aber das Gerät soll heute nicht nur gut zu handhaben sein und Kleidung, Handtücher und Bettwäsche schonend und ausreichend trocknen. Es soll natürlich auch umweltschonend und sparsam im Stromverbrauch sein. Die Stiftung Warentest prüft Trockner regelmäßig auf diese Eigenschaften. 85 Modelle sind so im Laufe der Zeit zusammengekommen.
Im jüngsten Test für die Septemberausgabe haben die Warentester acht Modelle unter die Lupe genommen. Nur zwei Trockner konnten allerdings die Gesamtnote "gut" erhalten, der Rest muss sich mit einem "befriedigend" begnügen. Der wichtigste Faktor des Tests war, wie gut die einzelnen Wäschetrockner die Wäsche in den unterschiedlichen Programmen trocknen. Des Weiteren fließen die Handhabung, die Umwelteigenschaften sowie die Sicherheit und Verarbeitung der Trockner in das Gesamtergebnis ein.
Wäschetrockner verbrauchen mittlerweile viel weniger Strom
Die getesteten Wäschetrockner fassen alle sieben Kilo Wäsche. Im feuchten Zustand sind das 10,5 Kilo. Das günstigste Modell gibt es schon für 415 Euro. Was es aber zum Anschaffungspreis noch dazuzurechnen gilt: den Stromverbrauch.
Für zehn Jahre müsst ihr bei den getesteten Modellen zwischen 490 und 700 Euro rechnen. Das sei aber deutlich weniger als Trockner früherer Jahre verbraucht hätten. Noch vor vier Jahren verbrauchten Trockner bis zu viermal mehr Strom.
Der Testsieger von Stiftung Warentest ist schnell gefunden: der Miele TEB155WP für rund 820 Euro. Er ist auch unter den Bezeichnungen TEB140WP, TSB143WP und TCB150WP erhältlich.
"Wer nicht aufs Geld achten muss, der nimmt einfach den Miele", so das Fazit der Stiftung Warentest. Er liegt in allen Testpunkten vorne. Außer beim Stromverbrauch. Da schneidet ein ebenfalls mit "gut" bewertetes Modell von Beko (DE744RX1) für rund 515 Euro am besten ab. So kommt der auch im Zehn-Jahres-Vergleich auf den geringsten Preis und schlägt die in der Anschaffung günstigeren Modelle aufgrund des geringen Verbrauchs.
Die Stiftung Warentest rät dazu, beim Trocknerkauf auf neue Kältemittel zu achten. Ähnlich wie zum Beispiel eine Klimaanlage funktionieren Trockner auch mit diesen Mitteln, die für den Trockenkreislauf benötigt werden. Das früher häufig verwendete R134a, ein fluorierter Kohlenwasserstoff, ist sehr umweltschädlich. Es hat ein 1.430 mal so hohes Treibhauspotenzial wie Kohlendioxid. Ein Wäschetrockner von Samsung, ebenfalls im Test, arbeitet noch damit.
Neuere Trockner hingegen nutzen Propangas, auch R290 genannt. Das hat nur einen dreimal so hohen Treibhauseffekt wie Kohlendioxid.
Am umweltfreundlichsten ist es aber immer noch, die Wäsche an der frischen Luft zu trocknen. Doch das gelte im Winter oft nicht, heißt es von der Stiftung Warentest. Denn durch die feuchte Wäsche kann es sein, dass die Raumtemperatur so sehr sinkt, dass die Heizung stärker gefordert werde. Das könne so viel Energie kosten, dass ein moderner Trockner sparsamer sein kann.
Den kompletten Trockner-Test könnt ihr in der September-Ausgabe der Zeitschrift "Test" lesen oder online (Inhalt kostenpflichtig).
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