Die teuersten Wohnlagen Deutschlands befinden sich ausnahmslos in zwei Großstädten. Eine Studie hat sie ermittelt. Sie zeigt aber auch, wo zur Miete wohnen und der Immobilienkauf noch am erschwinglichsten sind.
Eine Studie des Unternehmens Homeday zeigt die teuersten und die günstigsten Stadtviertel in Deutschland. Der "Immobilienpreis-Erschwinglichkeits-Index" bildet dabei die aktuellen Preise am Immobilienmarkt ab. Er umfasst Miet- und Kaufangebote von Wohnungen und Häusern in über 80 deutschen Städten. Grundlage sind Angebote in den großen Immobilienportalen im Zeitraum von Mai bis August 2021.
Um zu beurteilen, ob ein Viertel in Sachen Immobilien unerschwinglich oder noch leistbar ist, wurden nicht nur die aktuellen Immobilienpreise ausgewertet. Mit einbezogen wurden auch das Mindesteinkommen, das nötig ist, um eine finanzielle Überlastung durch Wohnkosten zu vermeiden, das Medianeinkommen in der jeweiligen Stadt sowie die Zahl der Jahre, die ein Durchschnittsverdiener benötigt, um eine Immobilie in der jeweiligen Stadt abzuzahlen.
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Die 10 teuersten Stadtviertel Deutschlands
Die zehn unerschwinglichsten Stadtviertel befinden sich ausnahmslos in München und in Hamburg.
Platz: München - Haidhausen-Süd
Platz: München - Nymphenburg
Platz: München - Am Luitpoldpark
Platz: Hamburg - Rotherbaum
Platz: München - St. Ulrich
Platz: München - Obermenzing
Platz: München - Solln
Platz: München - Oberföhrung
Platz: Hamburg - Harvestehude
Platz: Hamburg - Uhlenhorst
In der Top 20 befinden sich auch überwiegend Münchner und Hamburg Stadtviertel. Außerdem sind noch die Stadtteile Westend-Süd in Frankfurt (Platz 13), Düsseltal in Düsseldorf (Platz 14) sowie Berlin Schmargendorf (Platz 15) ziemlich unerschwinglich.
Die 10 günstigsten Stadtviertel Deutschlands
In diesen zehn Stadtvierteln ist das Wohnen für Singles und Familien noch leistbar, und auch der Kauf einer Immobilie lässt sich noch relativ einfach bewerkstelligen. Eine Familie dort kann eine 95 Quadratmeter große Immobilie in der Regel in deutlich weniger als 23 Jahren abbezahlen. Zum Vergleich: In den zehn teuersten Gegenden würde das 40 bis 46 Jahre dauern.
Geringverdiener finden kaum noch bezahlbare Wohnungen
In der Studie wurde auch beleuchtet, wie sich die Wohnkosten auf drei beispielhafte Personengruppen auswirken: auf Fahrer von Lieferdiensten, Lehrer und Krankenpflegerinnen. Das sind Berufsgruppen, die für das Funktionieren der Gesellschaft während der Pandemie besonders wichtig waren und noch immer sind. Die Untersuchung zeigt, in welchen Vierteln der größten deutschen Städte diese Menschen noch bezahlbaren Wohnraum finden.
Dabei zeigt sich, dass es vor allem für Fahrer von Lieferdiensten in den Großstädten kaum noch bezahlbaren Wohnraum gibt. In Düsseldorf und Frankfurt beispielsweise gibt es jeweils nur noch ein einziges Viertel, in dem die Mietbelastung in einem gesunden Bereich liegt. In München und Stuttgart kein einziges. Für Krankenpflegerinnen sieht es nur geringfügig besser aus.
"Der Durchschnittsbürger kann sich das Wohnen in vielen unserer Großstädte nicht mehr leisten", sagt Steffen Wicker, CEO von Homeday. "Die Wohnkosten steigen schneller als das Einkommen vieler Menschen. Für dieses Problem müssen wir eine gemeinsame Lösung finden. Ansonsten droht ein weiteres Auseinanderdriften der Gesellschaft."