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Studie überrascht: Hier arbeiten Studenten am längsten für ihre Miete


Die Mieten in Deutschland steigen für Studenten teils rasant, dafür müssen sie weniger für die Monatsmiete arbeiten als früher. Dabei kommt es allerdings stark darauf an, welche Stadt man sich zum Studieren aussucht.

  1. Studierende arbeiten monatlich 34,2 Stunden für die Miete
  2. In Erfurt müssen Studierende am kürzesten für ihre Miete arbeiten

Die Mieten steigen in Deutschland seit Jahren teils rasant an. Eine Entwicklung, die auch vor Studentinnen und Studenten nicht Halt macht: Studentisches Wohnen hat sich in den vergangenen fünf Jahren in Deutschland um 16 Prozent verteuert. Das geht aus einer Untersuchung des Personaldienstleisters Studitemps und der Universität Maastricht hervor.

Die monatlichen Mietausgaben pro Student kletterten von 332 Euro im Jahr 2014 auf jetzt 386 Euro. Das sind 54 Euro mehr innerhalb von fünf Jahren – bei einer konstant gebliebenen Wohnfläche von durchschnittlich 29 Quadratmetern. Die Spanne innerhalb der 49 untersuchten Hochschulstandorte ist dabei gewaltig:

  • Studierende in München bezahlen im Schnitt 480 Euro Warmmiete und liegen damit auf dem ersten Platz.
  • In Jena zahlen Studierende lediglich 296 Euro und liegen damit auf dem letzten Rang.

Das ist eine Differenz von 62 Prozent.

Studierende arbeiten monatlich 34,2 Stunden für die Miete

Die gute Nachricht für Studierende in Deutschland: Sie müssen für die monatliche Miete heute weniger arbeiten als noch 2014. Laut Studie ist ihr Stundenlohn im Untersuchungszeitraum noch stärker gestiegen als die Mieten: von durchschnittlich 9,23 Euro auf 11,29 Euro – das ist ein Plus von 22 Prozent.

"Mussten zu Beginn der Messung individuell noch etwa 36 Arbeitsstunden darauf verwendet werden, den exakten Gegenwert der Miete zu erwirtschaften, wurden 2019 nur noch 34,2 Stunden benötigt", schreiben die Verfasser der Studie.

In Erfurt müssen Studierende am kürzesten für ihre Miete arbeiten

Überraschend ist, welche Stadt an der Spitze des sogenannten Mietbelastungsindexes steht. Der gibt das Verhältnis zwischen durchschnittlicher Monatsmiete und Stundenlohn von Studenten an. Hier liegt Wiesbaden ganz vorne, wo Studenten 41,3 Stunden pro Monat arbeiten müssen, um für ihre Warmmiete aufzukommen. Dahinter folgt Konstanz (39,9 Stunden). Dann reihen sich erst die erwartbaren "Großen" München (39,7), Hamburg (39,4) und Frankfurt/Main (39,1) ein.

Der Grund: Zwar sind die Mieten etwa in Wiesbaden günstiger als in den genannten Großstädten. Aber der studentische Stundenlohn ist mit 11,08 Euro im Verhältnis noch niedriger als in München (12,08 Euro), Hamburg (11,86 Euro) und Frankfurt (11,80 Euro).

Das beste Verhältnis zwischen durchschnittlichem Stundenlohn und monatlichen Mietausgaben finden Studierende in Erfurt vor. 28,8 Stunden Arbeit reichen in Thüringens Landeshauptstadt aus, um die Warmmiete zu bezahlen. Das sind mehr als eineinhalb Vollzeittage weniger als in Wiesbaden. Auch in Jena, Leipzig und Gießen reichen aufgrund der günstigen Mieten weniger als 30 Stunden monatliche Arbeit aus, um die Miete rechtzeitig überweisen zu können.

Quellen: Untersuchung Studitemps

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