Nachdem wir den alten Windfang abgebrochen haben, müssen nun die vorbereitenden Arbeiten für die Errichtung des neuen Windfangs ausgeführt werden. Dafür benötigen wir ein stabiles Fundament.
Die Stärke der Gründung wurde zuvor von unserem Statiker bemessen. So ist sichergestellt, dass es nicht zu unkontrollierten Setzungen oder Rissen kommt.
Unser Statiker scheint ordentlich Reserven eingeplant zu haben. "Sollte das Haus in ein paar hundert Jahren zusammenbrechen – der neue Windfang wird dann immer noch fest an seinem Platz stehen!", meinte unser Handwerker, nachdem er mit dem Aushub fertig war! ;)
Glück im Unglück – ein Zentimeter zur Gasleitung fehlt
Manchmal hat man auch Glück im Unglück: Ganz am Anfang unserer Planungen hatten wir uns noch ein wenig geärgert, dass wir den Windfang nicht breiter ausführen konnten, da wir sonst Probleme mit dem Mindestabstand zum Nachbargrundstück bekommen hätten. In Hamburg darf man in der Regel nicht näher als 2,50 Meter an die Grenze heran bauen. Damit war die Größe des Windfangs begrenzt.
Vor Baubeginn hatten wir für unser Grundstück bei sämtlichen Ver- und Entsorgungsunternehmen um eine Leitungsauskunft gebeten. So weiß man genau, wie und wo welche Leitungen verlaufen. Für uns war es also keine Überraschung, dass wir bei den Erdarbeiten für das neue Fundament auf eine Gasleitung getroffen sind.
Aber, dass es so knapp werden würde hatten die Pläne nicht gezeigt: Unser Windfang hätte keinen Zentimeter breiter sein dürfen!
Zum Glück ist die Rohbaufirma hier sehr behutsam vorgegangen und hat sehr knapp per Spaten und Schaufel (und nicht mit einem Minibagger) vorsichtig an den Gasleitungen vorbeigegraben.
Schalung, Bewehrung, Aufmauerung
Nach der Herstellung des Fundamentgrabens, der Schalung und ein bisschen Bewehrung kam der Beton. Die Schalung sorgt dafür, dass der Beton nicht wegfließt und die Bewehrung ist der Stahlanteil im Stahlbeton. Ein paar Tage muss die graue Masse aushärten und dann kann die Aufmauerung der neuen Wände starten. Wir sind gespannt!
Beulen im Kellerboden
Auch im Keller waren unsere Maurer aktiv. In verschiedenen Bereichen zeigte die Kellersohle merkwürdige Ausbeulungen und wir haben uns immer wieder gefragt, was es mit diesen Beulen wohl auf sich haben könnte. Wir hatten schon Angst, die Wurzeln der sehr nah an unserem Haus stehenden Kastanie würden nach oben drücken.
Nach Aussage unseres Baumgutachters kommt es durchaus vor, dass Baumwurzeln unter die Fundamente wachsen und Schäden an der Gründung eines Altbaus verursachen. Entsprechend haben wir die Sondierung vor uns hergeschoben. Ups.
Aber nun ist das Rätsel endlich gelöst: Zur Bauzeit wurde oftmals Bauschutt unter der Kellersohle verbuddelt – und wenn hier gipshaltige Baustoffe mit Wasser in Kontakt kommen, dann treibt der Gips die Sohle hoch. Nicht schön, aber zum Glück nichts, was die Standfestigkeit unseres Gebäudes gefährdet.
Puuuh! Es ist immer schön, wenn sich eine Sorge am Ende in Luft auflöst. :)
Während die Baustelle werkelt, haben Christoph und ich uns mit den zukünftigen Fenstern beschäftigt. Wie unsere endgültige Entscheidung ausgefallen ist, berichte ich euch beim nächsten Mal.
Ich wünsche euch noch eine schöne erste Adventswoche!