Die richtige Dämmung beschäftigt jeden Eigentümer, egal, ob man ein altes Haus renoviert oder ein neues Haus baut. Natürlich wollen auch wir es im Winter schön warm und kuschelig und im Sommer möglichst angenehm kühl.
Die Aufgabe dieses Mal: Die Energiekosten sollen so gering wie möglich sein, im Sommer soll es im Haus möglichst kühl bleiben und im Winter schön warm und kuschelig!
Und da ich eine absolute Frostbeule bin und wir mit 3,30 Meter hohen Decken auch ein ganz schönes Volumen warm bekommen müssen, haben auch wir uns dem Thema angenommen und geschaut, wo und wie wir am besten an unserem Altbau dämmen können.
Die Dachsanierung war natürlich bereits ein großer Faktor und hier haben wir die bestmögliche Dämmung verbaut, ohne dass unser Dach wesentlich höher geworden ist, um das Erscheinungsbild von außen zu halten.
Dämmen mit Charme
Neben dem Dach stellt die Fassade die größtmögliche Dämmmöglichkeit. Ein Wärmedämmverbundsystem von außen kam für uns in keinem Fall in Frage. Das hätte den Charme unseres Hauses zerstört.
Hier hatten wir Glück: Unsere Außenmauern bestehen aus einem zweischaligen Mauerwerk. Das heißt: Zunächst kommt eine rund zehn Zentimeter dicke Mauer auf der Innenseite, dann folgt eine rund acht Zentimeter dicke Luftschicht und darauf wieder eine 22 Zentimeter dicke Außenmauer.
Diese Luftschicht besteht bei uns im ganzen Haus, sowohl bei den Mauern im Erdgeschoss als auch im Dachgeschoss und sogar im Keller. Hier besteht die Möglichkeit, eine Dämmung in die Luftschicht zu blasen.
Wir haben uns für das System von "1a Einblasdämmung" entschieden. Bei dem Verfahren wird über eine kleine Öffnung Dämmgranulat in den Hohlraum geblasen und verteilt sich dort mit Hilfe des starken Luftstroms und der Schwerkraft bis in die letzte Ecke. Das verwendete Material ist wasserabweisend, setzungssicher und wasserdampfdurchlässig.
Kleine graue Kügelchen
Wir konnten auch genau sehen, in welchen Bereichen des Rohbaus noch kleine Löcher vorhanden waren, denn hier kamen die winzigen grauen Kügelchen gleich wieder raus. Am Ende war aber alles dicht und die komplette Dämmung in unserem Hohlraum.
Wir sind gespannt, wie sich unsere Heizkosten durch die neue Heizung und die Einblasdämmung verhalten werden – und ich als Frostbeule hoffe, dass sich eine wohlige Wärme im Haus entfalten wird. :)
Innendämmung im Obergeschoss
Bei dem Fachwerkgiebel im Obergeschoss an der Vorderseite des Hauses war die Einblasdämmung allerdings nicht möglich. Die Wand ist insgesamt nur zehn Zentimeter dick und wurde nicht mit einem zweischaligen Mauerwerk gebaut. Demzufolge ist diese Wand sehr dünn und bietet kaum Wärmeschutz.
Da es die Außenwand der beiden Kinderzimmer ist, mussten wir hier eine andere Lösung finden. Da eine Dämmung von außen und im Hohlraum nicht möglich ist, mussten wir hier von innen dämmen.
Die Lösung fanden wir in dem Calsitherm Innendämmsystem. Die Calsitherm Klimaplatte bietet eine gute Wärmedämmung und eine maximale Sicherheit gegen Schimmelpilzbildung.
Bevor die Platten auf die Wand geklebt werden konnten, mussten wir diese erst einmal durch Innenputz begradigen, da alles krumm und schief war. Nach der Trocknungsphase konnten die Platten befestigt werden und im Anschluss wurde es noch einmal armiert und verputzt.
Dämmen soll sich auszahlen
Ich denke, wir haben mit unserer Kombination aus Dachsanierung, Einblasdämmung, Innendämmung, einer neuen Heizungsanlage sowie neuen Fenstern und Türen die bestmögliche Wärmedämmung für unseren Altbau umgesetzt und es wird sich hoffentlich in den kalten Monaten auszahlen, sowohl als Wärme im Haus als auch als Einsparung in unserem Portemonnaie. ;)