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Wie entstehen Salzausblühungen an Kellerwänden und wie kann ich sie vermeiden?


Neben Schimmel kommt es an Kellerwänden öfter mal zu Salzausblühungen. Diese lassen den Putz bröckeln. Unser Experte erklärt die Ursachen und wie ihr Ausblühungen vermeiden könnt.

  1. Keller regelmäßig lüften schafft Abhilfe

Ein Nutzer hat sich mit folgendem Problem an uns gewandt: "Wie entstehen "Salpeterausblühungen" an Kellerwänden und sind sie vermeidbar?"

Die Wohnglück-Experten antworten:

Eine allgemeine Problematik, die in den vergangenen Jahren immer stärker auftritt, ist die erhebliche Erwärmung der gesamten Häuser vom Keller bis zum Dach. Die Gründe: wirksame Heizungen, verstärkte Wärmedämmung, dicht schließende Fenster und intensivere Nutzung. Diese Erwärmung wirkt sich auch auf den Keller aus. Verstärkt wird diese Entwicklung, wenn nachträglich Heizungsanlagen eingebaut wurden. Außerdem wenn im Keller, obwohl das ursprünglich nicht geplant war, beheizte Hauswirtschafts-, Hobby- und Wohnräume eingerichtet wurden.

Die "normale" Raumtemperatur im Keller sollte mit einigen Schwankungen zwischen acht und zehn Grad Celsius liegen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass dieser Wert, besonders nach den beschriebenen Veränderungen, zum Teil erheblich überschritten wird. Damit verändert sich das Raumklima im Keller, da warme Luft mehr Feuchtigkeit binden kann als kalte. Die warme, mit Feuchtigkeit gesättigte Luft schlägt sich auf den kalten, nicht gedämmten Außenwänden als Kondensfeuchtigkeit nieder und führt im Laufe der Zeit zu einer langsamen Durchfeuchtung. Die Folge: Es bildet sich Schimmel oder es kommt zu Salzausblühungen, die den Putz abplatzen lassen.

Salpeterausblühungen an einer Kellerwand
So sehen Salzausblühungen an einer Kellerwand aus.

Keller regelmäßig lüften schafft Abhilfe

Abhilfe ist in vielen Fällen ganz einfach: Besonders während der Heizperiode müsst ihr regelmäßig dafür sorgen, dass die Luft gründlich ausgetauscht wird. Das heißt, die mit Feuchtigkeit angereicherte Innenluft muss durch frische trockene Außenluft ersetzt werden. Der Grund: Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit binden als kalte. Das bedeutet, dass selbst bei Regenwetter der Feuchtigkeitsgehalt der kalten Außenluft geringer ist als der von wärmerer Innenluft.

Leider befinden sich in den Kellern oft nur wenige und zu kleine Fenster. Öffnet während der Heizperiode täglich so viele Fenster und Türen wie möglich, damit es zu einem wirksamen Durchzug kommt und die feuchte Innenluft nach außen transportiert wird. Die beste Wirkung erzielt ihr, wenn ihr täglich mehrere Stunden lang Durchzug macht. Im Winter bei Frost solltet ihr täglich zehn bis 15 Minuten lüften.

Wenn allerdings im Sommer die Außentemperaturen über 18 Grad Celsius liegen, ist die warme Außenluft feuchter als die Kellerluft. Dann solltet ihr nur morgens früh oder bei kühlem Wetter – also nur bei niedrigen Außentemperaturen – lüften. Wenn gar keine Fenster vorhanden sind, lest hier, wie ihr einen Raum ohne Fenster belüften könnt.

Wenn ihr euren Keller intensiv nutzen und heizen möchtet, dann müsst ihr die Innenseite der Außenwände wirksam wärmedämmen.

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