Kabelloses Ladegerät mit Smartphone

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Kabelloses Laden: Was ihr vor dem Kauf eines Chargers wissen solltet


Kabelloses Laden ist praktisch: Das Smartphone liegt einfach auf einem Pad und der Akku füllt sich ganz nebenbei. Aber besonders effizient ist es nicht, wie aus einer aktuellen Untersuchung hervorgeht. Nicht nur für die Batterie ist das Charging ohne Kabel schädlich – es verbraucht auch viel mehr Energie.

  1. Kabelloses Laden: Fast 50 Prozent mehr Energie nötig
  2. Kabelloses Laden: Schlecht für Batterie und Umwelt

Kabelloses Laden ist im Trend. Apple setzt bei iPhone, iPad und Apple Watch auf das Charging ohne Kabel – Gerüchten zufolge soll das Ladekabel bei den Geräten sogar bald komplett der Vergangenheit angehören.

Doch nicht nur Smartphones und Tablets nutzen das induktive Laden, bei dem mit elektromagnetischer Induktion Strom in ein Gerät transportiert wird. Auch Haushaltsgeräte wie Zahnbürsten, Autos oder Werkzeuge müsst ihr für einen vollen Akku nicht mehr notwendigerweise direkt mit der Steckdose verbinden.

Keine Frage, es ist praktisch, das Smartphone für den Ladevorgang einfach auf ein Pad zu legen. Ladestationen können sogar in Autos, Möbel oder in den Boden eingebaut werden, um so bei zahlreichen Geräten ganz nebenbei den Akku wieder füllen.

Kabelloses Laden: Fast 50 Prozent mehr Energie nötig

Doch effizient ist das eher nicht. Das legt eine Analyse des US-Nachrichtenportals "One Zero" gemeinsam mit der Reparatur-Webseite "iFixit" nahe. Denn kabellose Ladegeräte verbrauchen im Gegensatz zu Ladekabeln viel mehr Energie.

Dem Test zufolge benötigte ein kabelloses Ladegerät bei einem Pixel 4 Smartphone von Google im Schnitt ganze 47 Prozent mehr Energie als beim Laden über das Kabel. Getestet wurden dabei verschiedene kabellose Ladegeräte.

Demnach wurden 21,01 Wattstunden benötigt, um den Smartphone-Akku von null auf 100 Prozent per Induktion aufzuladen. Bei einem Ladegerät mit Kabel waren es dagegen im Schnitt nur 14,26 Wattstunden.

Außerdem verbrauchten die kabellosen Ladegeräte selbst dann Energie, auch wenn sie gerade keinen Akku aufluden. So kommen über einen Tag rund sechs Wattstunden zusammen. Bei einem Ladekabel, das in der Steckdose steckt, konnten die Tester diesen Effekt nicht beobachten.

Kabelloses Laden: Schlecht für Batterie und Umwelt

Der Energiemehraufwand fällt für einen einzelnen Haushalt nicht sonderlich ins Gewicht. Aber was passiert, wenn auf einmal die mehr als drei Milliarden Smartphones, die auf der Welt aktuell in Gebrauch sind, kabellos laden? Und wenn das dann knapp 50 Prozent mehr Energie verbraucht als heute? So würde aus einem persönlichen Thema schnell ein gesellschaftliches, konstatieren die Tester.

Eine Untersuchung der University of Warwick aus dem Juni 2019 kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie der Test von "One Zero". Das induktive Laden erzeuge viel Hitze, heißt es in der Studie. Und diese Hitze schade den Geräten und sorge dafür, dass sich die Lebenszeit der Batterie verkürze und mehr Energie verbraucht werde.

Diese Effekte lassen sich zwar verkleinern, wenn die Spulen im Ladegerät und im aufzuladenden Gerät perfekt aufeinander passen. Doch wem an Nachhaltigkeit und Langlebigkeit seiner Geräte gelegen ist, der sollte auf die kleine Bequemlichkeit des kabellosen Ladens nach Möglichkeit verzichten.

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