Eine Holzfassade bringt viele Vorteile mit sich. Doch welches Holz eignet sich am besten als Fassadenholz? Wir stellen euch verschiedene Holzarten vor, die sich neben Lärche für eure Fassadenverkleidung eignen.
Holzhäuser liegen im Trend. Doch auch wer mit Stahl und Beton baut, kann sich die Holzoptik ans Haus holen. Eine Holzfassade schafft einen natürlichen Look, ist nachhaltig und bei richtiger Behandlung äußerst langlebig.
Und das sind nicht die einzigen Vorteile: Holz bietet eine gute Wärmedämmung für die ganze Gebäudehülle. Das wirkt sich nicht nur positiv auf das Wohnklima aus, sondern schont durch niedrigere Heizkosten auch das Konto.
Holzfassaden gibt es für jeden Geschmack – wir stellen euch die geeignetsten Fassadenhölzer vor.
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Gut geeignet für die Holzfassade: Lärche und Douglasie
"Lärche und Douglasie sind witterungsbeständiger als andere Hölzer und deshalb besonders für Fassaden geeignet", erklärt Christoph Jost von der Holzfachberatung proHolzBW. Lärche ist dementsprechend in unseren Breitengraden auch die beliebteste Holzart für Fassaden. Wegen ihrer vielfältigen Vorteile wurde sie sogar zum "Baum des Jahres 2012" gewählt.
Die Lärche punktet vor allem mit ihrer Langlebigkeit und dem geringem Pflegeaufwand, den sie darstellt. Denn bei der Lärche wie auch bei der Douglasie liefert die Natur den Langzeitschutz direkt mit: Aufgrund ihres hohen Harzanteils weisen beide Hölzer eine hohe Witterungsresistenz auf und benötigen keine gesonderten Schutzanstriche – "wenn man sich mit der grauen Patina, die das Holz mit der Zeit annimmt, anfreunden kann", schränkt Jost ein.
Denn: "Holzfassaden unterliegen einem natürlichen Vergrauungsprozess", erläutert der Holzexperte. Eine Qualitätsminderung geht damit nicht einher, vielmehr zeigt es die Lebendigkeit des Holzes und nimmt zudem eine Schutzfunktion ein. Wenn euch die grausilbrige Patina von Lärche und Douglasie gefällt, ist der Pflegebedarf dieser Hölzer sowohl vor dem Anbringen der Holzfassade als auch im Laufe der Jahre sehr niedrig.
Lärche und Douglasie ähneln sich in vielerlei Hinsicht. Beide sind von Natur aus resistenter gegen Schädlinge und Chemikalien als andere Holzarten. In ihren Farbvarianten unterscheiden sich Lärche und Douglasie indes kaum, beide sind in hellbeige bis rotbraun erhältlich.
Der Harzaustritt ist bei der der Douglasie allerdings etwas geringer als bei der Lärche. Und: In der Anschaffung ist die Douglasie günstiger als die Lärche, deren Holz das robusteste aber auch teuerste unter den heimischen Nadelhölzern ist.
Günstiges Fassadenholz: Fichte, Tanne und Kiefer
Auch weniger resistente Nadelhölzer wie Fichte, Tanne und Kiefer sind zur Verwendung für die Holzfassade geeignet. "Vorausgesetzt man beachtet die Prinzipien des konstruktiven Holzschutzes", erklärt Holzexperte Jost. "Das heißt, dass das Holz die Möglichkeit hat auszutrocknen, nachdem es feucht geworden ist – also keiner dauerhaften Feuchtigkeit ausgesetzt ist." Stetige Hinterlüftung und das Vermeiden von Staunässe sind dafür notwendig.
Fichte, Tanne und Kiefer sind wartungsintensiver als ihre nadeligen Verwandten Lärche und Douglasie, weil sie regelmäßig gestrichen werden müssen. Das ist zwar zeit- und kostenaufwändig, dafür sind Fichten- und Tannenholz überaus günstig in der Anschaffung.
Beständig aber teuer: Eiche und Robinie für die Holzfassade
Noch dauerhafter als Fichte oder Kiefer sind die Laubholzarten Eiche und Robinie, und damit ebenfalls hervorragend als Fassadenholz geeignet. Beide Hölzer kommen indes nicht ohne Holzschutz aus, regelmäßige Wartung ist die Voraussetzung bei der Verwendung im Freien.
Diese Varianten sind auch die teuersten unter den heimischen Hölzern. Für Eichenholz zahlt ihr gut und gerne das Doppelte wie für unbehandeltes Lärchenholz. Ein weiterer Nachteil von Eiche: Auswaschungen von Kerninhaltsstoffen können zu Verfärbungen am Putz oder anderen angrenzenden Materialien führen.
Importhölzer für die Holzfassade: Red Cedar und Meranti
Neben den aufgeführten heimischen Hölzern werden auch Importhölzer gerne als Fassadenholz verwendet. Das nordamerikanische Nadelholz Western Red Cedar besticht durch seinen warmen rotbraunen, teilweise beigen Farbton.
Das unbehandelte Zedernholz ist kaum anfällig für Witterungseinflüsse, Pilze oder Insektenbefall und überzeugt zudem durch sein geringes Gewicht. Allerdings ist Western Red Cedar vergleichsweise teurer als viele heimische Hölzer und weist aufgrund des Imports eine schlechtere CO2-Bilanz auf.
Die selben Nachteile hat das aus Südostasien stammende Tropenholz Meranti, das wegen seines rotbraun schimmernden Farbtons viele Anhänger hat. Meranti gilt als sehr dauerhaft, diese Eigenschaft ist indes sehr von der Holzqualität abhängig.
Bei beiden Importhölzern gilt es darauf zu achten, dass sie mit dem Nachhaltigkeitssiegel FSC zertifiziert sind. So geht ihr sicher, dass das Holz weder aus Raubbau noch aus einseitiger Plantagenwirtschaft stammt.