So lief das mit dem Kauf und der Übergabe: Bis zum Hauskauf vergingen Jahre der Suche. Aber als wir das Haus das erste Mal sahen, hatten wir sofort das Gefühl, dass es unser neues Zuhause werden könnte.
vor ein paar Tagen war der 19. Mai. Vor genau einem Jahr, am 19. Mai 2016, saßen wir morgens zusammen mit dem Makler und der vorherigen Eigentümerin beim Notar.
Aber bis es so weit war, mussten wir den allgemeinen Hamburger Immobilienwahnsinn über uns ergehen lassen. Angebot und Nachfrage wollen hier nicht so recht zueinander passen, erst recht nicht wenn es um das Thema Altbau geht. Das wurde uns schnell klar, als wir Ende 2013 langsam anfingen, uns nach einem geeigneten Eigenheim umzusehen. Die Jahre vergingen, die Altbauten gingen an uns vorbei. Bis wir Ende Januar 2016 unser zukünftiges Haus im Postfach entdeckten.
Mein Mann wusste gleich wieder ganz viele Gründe, die gegen das Haus sprechen würden. Ich dagegen fand es sofort ganz niedlich. Per Luftbildauswertung (bei einem großen Suchmaschinenanbieter) haben wir die Lage ausgemacht und sind spontan losgefahren. Da stand es, etwas verlassen, vor einem leuchtenden Sonnenuntergang. Von diesem Moment an sollte es uns nicht mehr loslassen.
An Kernsanierung führt kein Weg vorbei
Am darauffolgenden Wochenende folgte der Besichtigungstermin. Gespannt näherten wir uns dem Grundstück, um dann festzustellen, dass der ganze Garten voller Kinder, Eltern und Großeltern war. Der Makler hatte zu einer Sammelbesichtigung geladen, aber nichts davon erwähnt.
Der Grund war nachvollziehbar: Der Andrang war groß und viele Interessenten schlichtweg zu blauäugig, so dass der Makler erstmal wirklich Interessierte ausfindig machen musste. Es war ein sonniger Tag und so blieb auch kein Mangel im Verborgenen. Schnell wurde uns klar, dass hier kein Weg an einer echten Kernsanierung vorbei führen würde. Und damit wuchsen die Unsicherheit und die Unwägbarkeiten.
Christoph erstellte erste Entwurfsskizzen und ließ die Umbaukosten schätzen. Mit dem Gesamtbudget ging es ab zum Finanzberater.
Was würde ein solcher Umbau kosten?
Wie soll das alles am Ende überhaupt aussehen?
Reicht das Budget? Ist die Größe ausreichend?
Wie könnte sich der neue Grundriss gestalten?
Und vor allem: Wollen wir den Stress überhaupt?
Es gab Momente, da kamen echte Zweifel auf. Jahrelang beschäftigt man sich mit dem Thema Hauskauf und auf einmal könnte es wirklich konkret werden.
Leider haben wir jedoch etwas zu lange überlegt. So stand nicht nur ein (anderer) Käufer fest, sondern auch schon ein Notartermin. Damit hatte sich die Sache eigentlich erledigt – dachten wir.
Unverhofft klingelt das Telefon
Doch es sollte anders kommen. Die Wochen vergingen und wir träumten weiter. Immerhin hatte der Makler uns zugesagt, mit uns in Kontakt zu bleiben. Als wir gar nicht mehr damit rechneten, klingelte unverhofft das Telefon. Wir waren wieder im Rennen. Kurz vor dem geplanten Notartermin musste der Erstbietende sein Gebot zurücknehmen und wir konnten nachziehen.
Es lohnt sich also manchmal, den Kontakt zum Makler zu halten... Und so saßen wir also an besagtem 19. Mai 2016 bei unserem Notartermin und konnten unser Glück nicht fassen. Manchmal kommt es anders als man denkt.
Am 1. Juli 2016 fand schließlich die Schlüsselübergabe statt. Als wir dann zum ersten Mal auf unserem eigenen Grundstück vor unserem Haus standen, war es ein unbeschreibliches Gefühl. Einerseits Freude, Stolz und Glück, andererseits Respekt vor der großen Herausforderung. Ein etwas unwirklicher Moment.
Und wie die ersten Wochen nach der Übergabe verliefen, davon berichte ich beim nächsten Mal! Ich freue mich darauf,