Bei der Produktion von Zement und Beton werden regelmäßig erhebliche Mengen CO2 ausgestoßen. Der Baustoff Hanf hingegen ist wesentlich umweltverträglicher als Beton.
Kein Wunder also, dass Hanf-Häuser inzwischen in Großbritannien, Italien, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, den USA und vielen anderen Ländern weltweit gebaut werden. Die Herstellung des Hanfbetons ist allerdings relativ aufwendig. Das niederländische Unternehmen Dun Agro hat daher eine Technik zur Herstellung von Fertigwänden aus Hanf entwickelt.
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Hanf als Baustoff gibt es bereits seit dem 6. Jahrhundert
Das Unternehmen verarbeitet den Hanf im eigenen Werk zu maßgeschneiderten Platten, aus denen die Fertighäuser gebaut werden. Im November 2019 eröffnete der Hanfbauer, Verarbeiter und Bauunternehmer nun das erste Fertighaus auf Basis von Hanfbeton. Weitere befinden sich bereits im Bau.
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Bauen mit Hanf ist allerdings nicht brandneu: Hanfbeton wurde bereits in den 1980er Jahren entwickelt, seine Ursprünge reichen angeblich bis in das 6. Jahrhundert zurück. Mittlerweile gibt es verschiedene Hersteller, die sich auf Hanf als Baustoff spezialisiert haben. Mit vorgefertigten Hanfplatten macht Dun Agro den Baustoff nun fit für große Bauprojekte. Neben Hanfbetonplatten gibt es auch andere Verarbeitungsformen wie beispielsweise Hanfziegel.
Hanfbeton: Echte Alternative zu klassischem Beton?
Hanfbeton ist ebenso fest wie klassischer Beton, kommt dabei aber ohne Beton oder Zement aus. Für Hanfbeton werden die Fasern der Hanfpflanze mit Kalk vermengt. Der Baustoff hat sehr gute Dämmeigenschaften, sorgt für ein atmungsaktives Raumklima mit natürlicher Feuchtigkeits-, Wärme- und Schalldämmung. Zudem soll so ein Haus nicht nur schneller gebaut sein, sondern auch haltbarer, günstiger – und sogar erdbebensicher. Wenn ihr euch für dieses Thema interessiert, legen wir euch unseren Artikel zu alternativen ökologischen Baustoffen ans Herz.
Vom Baustoff Hanf profitiert daneben auch das Klima: Während des Wachstums soll die Pflanze mehr als 13.000 Kilogramm CO2 aufnehmen. Daher weist ein Hanfhaus sogar einen negativen CO2-Fußabdruck auf. Zudem ist der Baustoff auch noch recycelbar – beste Noten also in Sachen Nachhaltigkeit.