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Neue Zahlen: So wirkt sich Corona auf den Immobilienmarkt aus


Es gab viele Spekalutionen: Wird der Höhenflug des deutschen Immobilienmarkts trotz Corona anhalten? Nun hat das Statistische Bundesamt die Zahlen für die Monate April bis Juni veröffentlicht. Das Fazit: Der Boom geht weiter.

  1. Immobilienmarkt: Die Preise in kleineren Großstädten ziehen an
  2. Häuser auch in den USA seit Corona gefragt wie nie

Nicht einmal die Corona-Pandemie kann den Höhenflug des deutschen Immobilienmarkts stoppen. Die Preise für Wohnimmobilien lagen im zweiten Quartal des Jahres 2020 um durchschnittlich 6,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) unlängst in Wiesbaden mitgeteilt hat.

Auch gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres gibt es einen Anstieg. Die Preise für Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser lagen in den Monaten April bis Juni um zwei Prozent höher als noch in den Monaten Januar bis März.

Sowohl auf dem Land wie auch in der Stadt hätten sich Wohnimmobilien trotz Corona-Krise weiter verteuert, heißt es von Destatis. In den großen Metropolen lag der Anstieg der Preise erwartungsgemäß über dem deutschen Durchschnitt.

In Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf seien Häuser um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen. Eigentumswohnungen seien 6,1 Prozent teurer gewesen. Der Anstieg setzt sich damit zwar fort, aber die Dynamik verlangsamt sich deutlich – besonders, was die Eigentumswohnungen betrifft. Denn im Vergleich von 2019 zu 2018 betrug das Wachstum noch 7,9 Prozent.

Immobilienmarkt: Die Preise in kleineren Großstädten ziehen an

In den sieben größten Städten des Landes scheint eine Grenze des Wachstums beim Immobilienmarkt offenbar erreicht. Anders sieht es in den restlichen deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohnern aus. Dort stiegen die Häuserpreise im zweiten Quartal 2020 um 7,3 Prozent, die von Eigentumswohnungen sogar um 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Und auch auf dem Land ziehen die Preise an. In dichter besiedelten ländlichen Kreisen sind die Häuser um 8,9 Prozent teurer geworden, Eigentumswohnungen um 5,9 Prozent. In dünner besiedelten Gegenden stiegen die Preise für Häuser immer noch um 4,8 Prozent, die für Eigentumswohnungen um 6,6 Prozent.

Zu Beginn der Coronakrise hatten Experten noch einen leichten Einbruch des Wohnimmobilienmarktes in Deutschland erwartet. Alle Prognosen gingen zumindest von einem kurzen Tief aus, die Experten des Forschungsinstituts Empirica erwarteten sogar Einbrüche von zehn bis 25 Prozent.

Häuser auch in den USA seit Corona gefragt wie nie

Besonders die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sind während der Pandemie gestiegen, wie auch die Destatis-Zahlen zeigen. Die Nachfrage nach mehr Platz steigt verständlicherweise, wenn Menschen mehr Zeit in ihrem Zuhause verbringen. Das ist nicht nur in Deutschland so, sondern auch in den USA. So geht der Goldman-Sachs-Anlayst Apurva Gundaria davon aus, dass die Häuserpreise in den USA in diesem Jahr um 4,5 Prozent steigen werden, wie das Handelsblatt berichtet.

Der lange schwächelnde US-Häusermarkt hat sich durch die Pandemie offenbar erholt. Im August sind die Preise sogar um 11,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, wie der Maklerverband National Association of Realtors mitteilte. Häuser kosten in den USA mit durchschnittlich 310.600 US-Dollar so viel wie nie.

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