Mit ihren Tiny Houses für Obdachlose haben drei Berliner Freunde eine tolle Idee in die Tat umgesetzt. Die "Molos" kommen im Winter als Kältehilfe in Berlin zum Einsatz. Im Sommer dienen sie ganz anderen Zwecken und Zielgruppen.
Drei Berliner Freunde haben die "Molo" erfunden, eine mobile Lodge, die auf Festivals als komfortable Alternative zum gewöhnlichen Zelt dient. Die modulare Lodge, die aus sechs Teilen besteht und in Windeseile auf- und wieder auseinandergebaut werden kann, bietet auf 4,2 Quadratmetern ein Bett für zwei Personen, einen Stromanschluss, eine Belüftung, einen Mini-Kühlschrank, einen Tisch und einen Kleiderhaken.
Doch im Winter finden keine Festivals statt – was also tun mit den Tiny Houses? Da es schade wäre, wenn die Molos nur im Lager stehen würden, dienen einige der kleinen Unterkünfte seit 2016 in Berlin Obdachlosen als Notunterkunft im Winter. Eine Superidee!
Fünf Monate Winterunterkunft kosten 1.100 Euro
Und auch im Winter 2019 sollen auf dem Hof der St. Piuskirche im Berliner Stadtteil Friedrichshain wieder acht Tiny Houses für Obdachlose aufgestellt werden. Dafür werden auf betterplace.org Spenden gesammelt.
Knapp 1.100 Euro kostet eine "Molo"-Unterkunft für fünf Monate im Unterhalt. Da ist der Transport, der Auf- und Abbau und der verbrauchte Strom inklusive.
Inhalt von Instagram
Beim Anzeigen dieses Inhalts werden Ihre IP-Adresse, Geräteinformationen, Referrer und Zeitstempel an Instagram übermittelt und Cookies gesetzt. Diese Daten können Instagram auch zu eigenen Zwecken, insbesondere zur Analyse des Nutzungsverhaltens zu Marktforschungs- und Marketing-Zwecken, dienen. Ein Zugriff auf diese Daten aus oder eine Speicherung in Staaten mit einem im Vergleich zur EU abweichenden Datenschutzniveau ist nicht ausgeschlossen.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Consent Banner
Instagram nicht mehr anzeigenWeitere Informationen finden Sie in unserem Consent Banner
Wer in den Molos übernachtet, entscheidet das Betreuerteam um Diakon Wolfgang Willsch, einer der Pioniere der Berliner Kältehilfe. Voraussetzung für eine Nacht in der Molo sind eine gewisse psychische Stabilität sowie die Eigenverantwortlichkeit, einen Raum sauber zu halten und dafür Sorge zu tragen. Privatsphäre, ein gewisses Heimatgefühl und ein strukturierter Alltag können ein erster Schritt von der Straße weg sein, sagt Willsch.
Projekt soll ausgeweitet werden
Das Unternehmen My Molo würde das Projekt gerne ausweiten und auch in anderen Großstädten umsetzen. Dafür sind aber Partner notwendig, die neben der nötigen Infrastruktur (Zugang zu Strom, Duschen, Toiletten) und Platz auch die notwendige Betreuung gewährleisten können. Interessenten können sich unter info@mymolo.de melden.