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Matratzen-Test: Stiftung Warentest knöpft sich Federkernmatratzen vor


Federkernmatratzen sind beliebt. Doch schläft man auf ihnen wirklich so gut, wie die Hersteller vesprechen? Stiftung Warentest hat 14 Modelle getestet. Das Ergebnis: Nur wenige können überzeugen – dafür muss eine gute Matratze keineswegs teuer sein.

  1. Federkernmatratzen: Viele Faktoren werden überprüft
  2. Federkernmatratzen vor dem Kauf ausgiebig ausprobieren

Eine gute Matratze ist für gesunden Schlaf unabdingbar. Mittlerweile gibt es Matratzen aus unterschiedlichen Materialien sowie verschiedenen Größen und Härtegraden im Handel. Welche die richtige ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Federkernmatratzen gehören zu den beliebtesten Matratzenarten. Aber halten die einzelnen Produkte auch, was sie versprechen? Stiftung Warentest hat 14 Modelle getestet. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur fünf der Matratzen schneiden mit einem guten Ergebnis ab.

Zur Info: Die Prüfer testeten 14 Federkernmatratzen in der Größe 90 mal 200 Zentimeter – das günstigste Produkt im Test gibt es schon für 179 Euro, das teuerste liegt bei 1.000 Euro. Aufgrund des Prüfaufwands ist ein Test nur bei Matratzen dieser Größe möglich und gilt – wie die Stiftung betont – streng genommen auch nur für diese Größe.

Federkernmatratzen: Viele Faktoren werden überprüft

Die Matratzen werden auf viele unterschiedliche Faktoren überprüft. Darunter zum Beispiel: Liegeeigenschaften

  • Haltbarkeit
  • Beeinträchtigung durch Nässe
  • Verarbeitung und Handhabung
  • Schadstoffe
  • Druckverteilung

Außerdem testen die Prüfer die Bezüge der Matratzen seit einem Jahr auf Knötchenbildung, das sogenannte Pilling.

Sieger im Test ist die My Home Black Diamond von Otto mit einem Gesamtergebnis von 2,1. Besonders erfreulich: Mit rund 230 Euro ist sie auch die zweitgünstigste Matratze im Test. Laut den Prüfern ist sie weich, laut Hersteller hat sie den Härtegrad "H3". Doch was sich genormt anhört, ist es nicht. Laut den Testern waren mit diesem Härtegrad deklarierte Federkernmatratzen mal weich, mal mittelhart, mal hart.

"Auf Angaben zur Liegehärte sei kein Verlass", resümieren die Prüfer. Eigentlich wurden die Härtegrade – in Zusammenarbeit mit den Matratzenherstellern – schon Mitte der 90er Jahre genormt. Dennoch verwenden viele Hersteller immer noch eigene Bezeichnungen.

Cover der Zeitschrift "test", Ausgabe 10/2020

Den kompletten Test zu Federkernmatratzen findet ihr in der November-Ausgabe der Zeitschrift "test" sowie online (kostenpflichtiger Inhalt).

Federkernmatratzen vor dem Kauf ausgiebig ausprobieren

Stiftung Warentest empfiehlt deshalb, auf der Federkernmatratze der Wahl ausgiebig Probe zu liegen oder mit dem Händler zu vereinbaren, dass ihr zu Hause einige Nächte auf ihr Probe schlafen könnt. Außerdem sollten unbedingt die Schlafposition, die Härtevorliebe und der Körperbau in die Kaufentscheidung mit einfließen. Stiftung Warentest unterscheidet dabei vier Körpertypen. Der Testsieger ist für drei von ihnen gut geeignet.

Obwohl jede der getesteten Matratzen gute Eigenschaften für jeden der Körpertypen in Rücken- oder Seitenlagen bietet, hat jede auch mindestens eine Schwachstelle. Beim Testsieger ist das der Körpertyp A (klein, Schwerpunkt Becken) in der Rückenlage. Neben den fünf Federkernmatratzen, die im Test mit dem Ergebnis "gut" abschneiden konnten, erhielten acht Modelle die Note "befriedigend". Die am schlechtesten bewertete Matratze im Test, ein Modell von Möbel Höffner, erhält nur das Ergebnis "ausreichend".

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