Bauen | Expertentipp

Was muss ich bei einem Sandwichdach beachten?


In Neubaugebieten sieht man immer häufiger sogenannte Sandwichdächer. Unser Experte erklärt, welche Vorteile Sandwichdach-Elemente haben und worauf ihr achten müsst, wenn ihr sie als Dach für euer Eigenheim wählt.

  1. Blitzschutzanlage nicht vergessen

Ein Nutzer hat sich mit folgendem Problem an uns gewandt: "Wir stehen kurz vor dem Beginn von unserem Traum vom Eigenheim. Unser Architekt hat ein sogenanntes Sandwichdach, wie man es aus der Industrie kennt, für uns geplant als Flach/Schrägdach. In Neubaugebieten sehen wir diese Dächer immer häufiger. Leider finde ich im Netz gemischte Information. Könnt ihr mir sagen, worauf wir bei einem Sandwichdach achten müssen?"

Die Wohnglück-Experten antworten:

Sandwichdach-Elemente bestehen aus stählernen Trapezblechen, die farbig beschichtet und auf der Unterseite mit einer Wärmedämmung aus Polyurethan oder Mineralwolle ausgerüstet sind. Wärmedämmung und Trapezblech sind fest miteinander verklebt, so dass eine schubsteife Verbindung entsteht. Diese ermöglicht eine sehr hohe Steifigkeit und Tragfähigkeit.

Daher sind beim Einsatz von Sandwichdach-Elementen große Spannweiten und damit kostengünstige Unterkonstruktionen möglich. Ein zusätzlicher Vorteil ist das gegenüber einem Ziegeldach geringere Gewicht.

Es gibt je nach Belastbarkeit verschiedene Sandwichdach-Elemente, die sich in Materialdicke und im Trapezprofil unterscheiden. Daher sind bei der Planung folgende Faktoren zu berücksichtigen:

  • Stützweiten der Unterkonstruktion,
  • Schneelast,
  • Windsog,
  • Windruck.

Blitzschutzanlage nicht vergessen

Außerdem muss sichergestellt werden, dass die Dicke der Wärmedämm-Schicht so dimensioniert ist, dass die Vorschriften der Energie-Einsparverordnung (EnEV) erfüllt werden.

Weiter müsst ihr bedenken, dass eine große zusammenhängende Dachfläche aus Metall wie ein großer Kondensator wirkt, der sich elektrostatisch auflädt. Aus diesem Grund sind eine fachgerecht angelegte Blitzschutzanlage und eine ausreichende Erdung der gesamten Dachfläche erforderlich.

Zur Vermeidung von Kontakt-Korrosion sollten zudem Verbindungen mit Zink, Messing, Kupfer oder Blei vermieden werden.

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