Das Pro-Kopf-Aufkommen an Müll ist in Deutschland 2018 um sieben Kilo gesunken. Maßgeblich dafür ist aber wohl nicht ein generelles Umdenken – sondern das Wetter.
Deutschland produziert weniger Abfall – zumindest ein wenig. Insgesamt wurden im Jahr 2018 nach einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 37,8 Millionen Tonnen Müll bei den privaten Haushalten eingesammelt. Das ist rund eine halbe Million Tonnen weniger als noch 2017.
Pro Kopf macht das einen Rückgang von 462 auf 455 Kilogramm an Haushaltsabfällen. Zu diesen gehören Restmüll, Bioabfälle, Wertstoffe und Sperrmüll. Auf ein generelles Umdenken in der viel kritisierten "Wegwerfgesellschaft" lässt die Abnahme indes nur bedingt schließen.
Weniger Biomüll wegen Trockenheit
Denn der Rückgang um sieben Kilo Abfall pro Einwohner lässt sich vor allem am Biomüll – und dabei insbesondere an Garten- und Parkabfällen – festmachen, der gegenüber 2017 um fünf Kilo auf 120 Kilogramm zurückging. Das Statistische Bundesamt sieht die allgemeine Trockenheit im Hitzesommer-Jahr 2018 als Hauptgrund dafür.
Zudem sank das Aufkommen an eingesammelten Wertstoffen – also unter anderem Papier und Glas – um zwei Kilogramm auf 146 Kilo pro Kopf. Der Rückgang ist hier vor allem im Bereich Papier, Pappe, Karton (PPK) auszumachen – von 69 Kilogramm Papiermüll pro Kopf auf 67 im Jahr 2018.
Die Menge an Haus- und Sperrmüll blieb 2018 mit 15,6 Millionen Tonnen hingegen nahezu unverändert zum Vorjahr. 157 Kilo Hausmüll sowie 31 Kilo Sperrmüll pro Person entspricht den Abfallmengen des Jahres 2017.
Abfallart
Haushaltsabfälle pro Kopf in Kilogramm im Jahr 2018
Haushaltsabfälle pro Kopf in Kilogramm im Jahr 2017