In Deutschland gibt es 71 kreisfreie Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Doch wo ist die Lebensqualität am höchsten? Welche Stadt hat die beste Zukunftsperspektive und welche tut sich beim Thema Nachhaltigkeit besonders hervor? Diese Fragen klärt das neueste Städte-Ranking von WirtschaftsWoche, ImmoScout24 und IW Consult. Wir nennen euch einige der spannendsten Ergebnisse.
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Städte mit höchster Lebensqualität
Zunächst einmal musste definiert werden, was Lebensqualität ausmacht. Beim Städte-Ranking geht es nicht – wie etwa beim Glücksatlas – um subjektive Wahrnehmung, sondern um Statistiken. Also um Fragen wie:
Wie viele Krankenhausbetten pro Einwohner gibt es?
Wie steht es um die Lebenserwartung der Bürgerinnen und Bürger?
Wie ist die Versorgung mit Kitaplätzen?
Wie sicher ist die Stadt?
Bei diesem Vergleich landen Potsdam, München und Erlangen auf dem Siegertreppchen. Am Ende der Tabelle stehen Duisburg, Gelsenkirchen und Schlusslicht Bremerhaven.
Platzierung
Stadt
1.
Potsdam
2.
München
3.
Erlangen
4.
Frankfurt a.M.
5.
Bonn
6.
Wolfsburg
7.
Oldenburg
8.
Düsseldorf
9.
Hamburg
10.
Ingolstadt
Wo lebt es sich in Deutschland am besten?
Die Macher der Studie lassen die oben aufgeführte Lebensqualität allerdings nur zu zehn Prozent in die Bewertung der Frage "Wo lebt es sich in Deutschland am besten?" einfließen. Beim sogenannten Niveauranking fallen die Aspekte Arbeit (40 Prozent), Wirtschaft (30 Prozent) und Immobilien (20 Prozent) noch stärker ins Gewicht. Insgesamt wurden 51 Einzelaspekte bewertet.
Das Gesamttableau führt dann – wieder einmal – München an. Erlangen und Ingolstadt landen auf Platz zwei und drei. Am Ende rangieren Herne, Duisburg und Gelsenkirchen, das mit 35,1 Punkten abgeschlagene Schlusslicht.
Platzierung
Stadt
Punktzahl
1.
München
67,1
2.
Erlangen
63,4
3.
Ingolstadt
61,5
4.
Stuttgart
61,5
5.
Frankfurt a.M.
59,7
6.
Wolfsburg
59,1
7.
Ulm
56,7
8.
Darmstadt
56,7
9.
Heilbronn
56,4
10.
Regensburg
56,3
Deutschlands aufstrebende Städte
Die Studie nimmt auch die Dynamik der Städte unter die Lupe. Hierbei geht es nicht um den Ist-Zustand (wie beim Niveauranking), sondern um die Entwicklung über mehrere Jahre hinweg. Dabei spielen beispielsweise Bauaktivitäten, die Jobversorgung oder die Kriminalitätsrate eine Rolle.
Der Test bringt einen klaren Sieger: Berlin sichert sich Platz eins und kann besonders in der Teildisziplin Arbeit punkten. Heilbronn belegt Platz zwei der aufstrebendsten Städte. Das liegt unter anderem am dortigen Branchen-Mix aus Industrie, Handel, Handwerk und Bildung. Platz drei geht an die Ost-Metropole Leipzig.
Insgesamt stellen die Macher der Studie fest, dass die Sogwirkung der Großstädte nachlässt. Mittelgroße Städte wie Erlangen, Freiburg, Münster, Heidelberg und Darmstadt rücken hingegen vor.
Platzierung
Stadt
Punktzahl
1.
Berlin
59,0
2.
Heilbronn
56,3
3.
Leipzig
55,6
4.
Lübeck
55,6
5.
Dortmund
55,3
6.
Freiburg
55,2
7.
Erlangen
55,2
8.
Kiel
54,3
9.
Potsdam
54,2
10.
München
53,5
69.
Remscheid
42,3
70.
Trier
42,1
71.
Ludwigshafen
40,1
Welche ist die nachhaltigste Stadt Deutschlands?
Der Städtetest offenbart zudem, welche Stadt besonders nachhaltig ist. Dafür wurden insgesamt 22 Indikatoren im Bereich Ökonomie, Ökologie und Soziales bewertet.
Hierbei konnte sich ausgerechnet die Autostadt Wolfsburg ganz vorne platzieren. Zweiter im Nachhaltigkeitsranking ist Erlangen. Auf dem dritten Platz landet Ingolstadt – ebenfalls eine Autostadt. Ganz hinten landen Herne, Duisburg und wieder einmal Gelsenkirchen.