Handwerker arbeitet mit Hammer auf Dach

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Langwierige Handwerker-Suche: Bauherren brauchen weiterhin viel Geduld


Deutschlands Bauhandwerk freut sich weiter über eine gute Auftragslage, die Prognosen für 2020 sind kaum schwächer. Für Bauherren heißt das: viel Zeit bei der Handwerker-Suche einplanen.

  1. Handwerker-Suche dauert im Durchschnitt über drei Monate
  2. Aussichten gut, Stimmung gut

Volle Auftragsbücher bei Deutschlands Handwerkern, lange Wartezeiten für Bauherren – daran ändert sich vorerst wenig. Weil die Baubranche auf absehbare Zeit weiter boomt, müssen Häuslebauer hierzulande weiterhin viel Geduld mitbringen. Das geht aus dem neuesten Konjunkturbericht des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) hervor.

"Die aktuelle Geschäftslage im Handwerk verbleibt auf Spitzenniveau", freut sich ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke darin und hebt hervor: "Besonders gut läuft es am Bau und beim Ausbau." Für Bauherren bedeutet dies: Die Handwerker-Suche bleibt äußerst mühsam.

Handwerker-Suche dauert im Durchschnitt über drei Monate

Über drei Monate beträgt die Wartezeit derzeit auf einen Bauhandwerker. Waren es im Frühjahr 2019 noch 14,5 Wochen, hat sich die Lage im Herbst mit 13,4 Wochen kaum entspannt. Auch Ausbauhandwerker lassen durchschnittlich fast elf Wochen auf sich warten, bis sie einen Auftrag erfüllen können – kaum Veränderung zum Frühjahr.

Und auch für das Jahr 2020 ist nicht mit einer Erleichterung für Bauherren zu rechnen. Obgleich die weltwirtschaftlichen Aussichten angesichts von Handels-Streitigkeiten und endlosem Brexit-Drama immer unsicherer erscheinen – Deutschlands Handwerk bleibt fast unverändert optimistisch.

Aussichten gut, Stimmung gut

"Mit einem Konjunkturtief ist im Handwerk zunächst nicht zu rechnen – ungeachtet der schwächelnden deutschen Wirtschaft insgesamt", sagt Schwannecke. Für 2019 rechnet der Handwerksverband unverändert mit einem Umsatzplus von vier Prozent.

Zwar fällt die Prognose für 2020 mit drei Prozent Wachstum etwas verhaltener aus, im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen sind die Aussichten jedoch immer noch sehr positiv. Drei von vier Bauhandwerkern beurteilen ihre Geschäftslage mit "gut", lediglich drei Prozent sind derzeit nicht zufrieden. Damit dies auch so bleibt, nimmt ZDH-Generalsekretär Schwannecke die Politik in die Pflicht. Die Große Koalition müsse für wettbewerbsfähige Bedingungen sorgen: "Die Bundesregierung hat es in der Hand, ob sie die Handwerksbetriebe schwächt oder stärkt."

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