Auch auf wenigen Quadratmetern lässt sich ein komfortables Bad einrichten. Wir liefern Ideen und Tipps, wie sich ein kleines Badezimmer optimal umbauen und einrichten lässt.
Den Dachboden hatte sich Ehepaar Decker bereits seit Längerem als Schlafzimmer erobert. Früher, in den 1930er Jahren, diente er als sogenannter Trockenboden, auf dem die frisch gewaschene Wäsche auf der Leine hing. Nach Dämmmaßnahmen und neuer Dachdeckung fanden sie hier einen gemütlichen Rückzugsort mit einem begehbaren Kleiderschrank, der allerdings aufgrund der Dachschräge nicht optimal genutzt werden konnte.
Obwohl also unter dem Dach nur noch wenig Platz war, fehlte den Deckers noch etwas zum Glück: ein kleines Badezimmer im Dachgeschoss sollte es noch sein.
Der Grundriss des 8-Quadratmeter-Bades. Als schwarzer Kasten gut zu erkennen: Der Schornstein des Hauses gibt das Maß der Dusche vor. Betritt man das Bad durch die Glastür, empfängt die Bewohner das großzügige Waschbecken mit Stauraum in den Schüben. Elegant versteckt hinter der Ecke, befindet sich das WC. Um die nötige Kopfhöhe unter der Dachschräge zu gewährleisten, sitzt es nicht mittig vor der Installationswand.
Denn: Das Haus hatte lediglich im ersten Stock ein Badezimmer, das sich das Ehepaar mit den beiden Söhnen Emil und Anton teilte. "Ich fand es zunehmend nervig, immer vom Dachgeschoss herunterzugehen, um dann zu merken, dass das Bad besetzt ist", erzählt die Hausherrin.
Nachdem eine Sanitärfirma geklärt hatte, dass die Leitungen des vorhandenen Bades in den Dachboden gezogen werden konnten, erfüllte sich das Ehepaar den Traum vom eigenen Bad.
Ursprünglich planten die Deckers ein Bad ohne Fenster – lediglich eine schmale Festverglasung in der Dusche sowie die Glastür sollten für Tageslicht sorgen. Doch während der Umbauarbeiten entschieden sie sich für den Einbau eines Dachflächenfensters, das nun den Raum mit Licht durchflutet. "Das war unsere beste Entscheidung. Ich erfreue mich jeden Tag daran", erklärt Ehemann David Decker.
Kleines Bad mit Stauraum und technischen Finessen
Da das Bad sehr klein ist, hat das Ehepaar auf Details besonderen Wert gelegt. Ein Relax-Bad mit ausreichend Stauraum sollte entstehen. Die Waschtischkombination hat Schubladen, die jede Menge Platz für Badutensilien bieten. Die hohe Armatur – eher ungewöhnlich für Waschbecken im Badezimmer – wünschte sich die Hausherrin, um morgens unkompliziert den Kopf unter den Wasserhahn halten zu können.
Das WC mit Duschfunktion versteckt sich hinter der Ecke und kann per Fernbedienung gesteuert werden. Das Ehepaar hatte während seiner Reise nach Japan den Wohlfühleffekt dieser Modelle kennengelernt und nutzte die Möglichkeit, auch auf kleinstem Raum für Luxus zu sorgen.
Durch die geschickte Grundrissplanung wirkt der Raum sehr wohnlich. Das offene Regal, das – ebenfalls in Leichtbauweise erstellt – mit einer Wandleuchte zusätzlich in Szene gesetzt wird, unterstreicht diesen Eindruck. Aber auch der gezielte Einsatz von Fliesen prägt die wohnliche Optik des Bades.
Nur hinter dem WC und dem Waschbecken sowie im Duschbereich schützen Fliesen vor Wasserspritzern. Um den lichten Eindruck des Minibades zu unterstützen, fiel die Wahl auf eine helle Farbe für Wand- und Bodenfliese. Ehepaar Decker erfreut sich täglich an seinem kleinen Wohnbad – und das Beste daran: nie mehr Wartezeiten vor der Badezimmertür.
Hier noch weitere Inspiration, um aus einem alten, kleinen Badezimmer ein modernes Bad zu machen. Das sieht nicht nur klasse aus, sondern ist auch enorm funktional:
Kleines Badezimmer: 3 Beispiele für die Gestaltung auf wenig Raum
Softpurismus trifft auf Sicherheit: Das Duschsystem "derby" von Vigour eignet sich für thermische Desinfektion und ist dabei stilvoll designt. Der zeitlos-funktionale Ablauf ist von Kermi.
Reduziertes Design in Topqualität: Das Badmöbel "RC40" in Eukalyptus-Furnier mit Aufsatzwaschtisch bietet eine praktische Raumlösung für schnell verstaute Badezimmer-Utensilien und freie Ablagen. Passend dazu der Spiegelschrank "RL40", der mit verschiedenen Lichtkonzepten maßgebend Stimmung macht; beides von Burgbad. Softe Formen und geometrische Linienführung vereinen sich zur luxuriösen Designer-Armatur "Ameo" von Kludi.
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Beispiel 3: Das Skandinavische
Badezimmermöbel als Systemprogramm: "Flex" von Burgbad ist designprämiert und eignet sich dank modularem Aufbau für jede Badsituation. Es bleibt in jeder Variante minimalistisch-schlicht und zurückhaltend. Mit präziser Geometrie und markantem Design fügt sich die Armatur "Metropol" von Hansgrohe optimal in den skandinavischen Flair ein.
Eine klare Linie ist bei der Gestaltung kleiner Bäder unerlässlich. Statt wildem Mix bringt nur die Reduktion auf wenige Farben und Materialien Ruhe in den Raum. Ausgewählt dürfen diese selbstredend sein. Denn im winzigen Badezimmer kann man sich lässig einmal etwas Exklusives gönnen, schließlich geht es nur um minimale Flächen. Da wird zum Beispiel eine edle Fliese oder ein kostbares Mosaik zum bezahlbaren Luxus.
Mit ein paar optischen Tricks wirken die Minis gleich viel größer: An oberster Stelle stehen hier helle Farben, dicht gefolgt von Licht und Spiegeln. Letztere dürfen gern üppig dimensioniert sein, gaukeln sie doch imaginäre Weite vor. Gleiches gilt für Freiraum an Fußboden und Decke. Also besser wandhängende Toiletten und Badmöbel wählen, Wannen gern in den Boden einlassen.
3. Zauberwort "Multifunktion"
Schwellenlose Duschen lassen selbst das kleinste Bad großzügig erscheinen. Sie sind zudem zeitlos, komfortabel und pflegeleicht. Hat die Duschtasse die gleiche Farbe wie die Bodenkeramik, wirkt der Raum gleich größer. Multifunktion heißt das Zauberwort im Minispa – Duschen mit Dampfdüsen bieten Reinigung und Wellness, Kombiwannen ermöglichen Brausen und Baden zugleich. In Letzteren versteckt sich in der Verkleidung meist eine Tür für einen bequemen Einstieg.
An Waschtisch und Wanne kommt das Wasser am besten direkt aus der Wand. Unterputzarmaturen sparen Platz und sorgen so für mehr Bewegungsfreiheit. Denn die Technik verschwindet komplett in der Wand. Nur Wasserauslauf und Bedienelemente schauen heraus. Das reduzierte Design räumt das Minibad zudem optisch auf. Wandarmaturen sind übrigens nicht nur elegante Hingucker, sondern auch einfacher sauber zu halten als ihre standfesten Kollegen.
5. Harmonie dank "Soft Edge"
Gerade im Kleinstbad werden beim Design von Keramik, Armaturen und Mobiliar eher weiche Rundungen gewählt, im Fachjargon Soft Edge genannt. Das bringt zudem die fürs Minibad so wichtige Harmonie. Ordnung zählt natürlich auch dazu. Die lässt sich am einfachsten mit genügend Stauraum schaffen.
6. Nische nutzen
Bei unglücklichen Raumschnitten wie Nischen oder Dachschrägen bieten maßgefertigte Einbauten nicht nur wertvolle Staufläche. An Einbauschränken bleibt der Blick nicht hängen, sie werden eher als Wand empfunden. Funktionsmodule lassen sich neuerdings in die Wand montieren und halten Kosmetiktücher, Toilettenpapier, WC-Bürste oder auch andere Utensilien bereit. Solche smarten Extras müssen natürlich schon bei der Planung bedacht werden.
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