Barocke Moderne
Ein Mansard-Walmdach – so der Wunsch der Bauherrin –
ist eine eher ungewöhnliche Lösung – schließlich kennt man diese
Dachform eher aus dem Barock sowie den 1920-er Jahren. Dennoch hatte
sich die Bauherrin in diese Dachform verliebt, denn Frau Künzel wuchs in
eben solch einem Haus auf. Der Name Mansard geht übrigens auf den
Architekten Francois Mansart (1598-1666) zurück und wurde bei damaligen
Prunkbauten als platzsparende Idee populär.
Der Charme von damals rettete sich bis in die heutige Zeit und hat
durchaus seine Berechtigung. Durch die leicht schrägen Außenwände im
Oberschoss erlangen diese Räume ihren ganz besonderen Reiz.
Unterstrichen durch die weißen Wände wirken diese Zimmer sehr heimelig
und versprühen deren eigenwilligen Flair.
Dies spiegelt sich auch in der Einrichtung wieder. Eine sehr gekonnte
Mischung aus Moderne und Tradition – ideal umgesetzt durch die
Eigentümerin. So finden sich neben alten, geschmackvoll bemalten
Bauernschränken und den „very british“ anmutenden Kommoden auch sehr
zeitaktuelle Stilelemente, wie die moderne Küchenlösung, der schlichte,
offene Kaminofen, die teils doppelflügeligen, extrabreiten Zimmertüren
sowie der wieder sehr beliebte Solnhofener Marmorboden. Direkt an das
Haupthaus angeschlossen wurde ein moderner Flachdachbau mit Doppelgarage
und direkten Zugang über den Windfang zum Wohnhaus. Den so gewünschten
Villenstil unterstreichen die klassischen Fensterläden an den
bodentiefen, doppelflügeligen Terrassentüren.
Auch auf die sicherlich sinnvolle Barrierefreiheit wurde bei der Planung
des 9,90 m x 8,90 m gemessenen Eigenheimes besonders Wert gelegt. So zu
sehen bereits am Eingang, denn keine noch so kleine Stufen machen
diesen Holzhausbau von Anfang an optimal nutzbar. Auch im Inneren wurden
sämtliche Stolperfallen vermieden, so sind die Duschen bodengleich
ausgeführt, die überbreiten Türen besitzen keine Bodenschwellen und auch
die geschmackvolle Einrichtung wurde dementsprechend benutzerfreundlich
gewählt.
Besonders schön anzusehen ist die breite, halbgewendelte Treppe,
farblich abgestimmt auf die Bodenfliesen und die weißen Wände. Die
Treppenstufen wurden aus robuster Eiche gefertigt und zur
Oberflächenversiegelung lediglich geölt.
Alles in Allem ein Eigenheim, dem man seine Holzbauweise nicht ansieht
und das dennoch zahlreiche Vorzüge von modernen Holzfertigbauten
aufweist: Energieeffizient, ökologisch, aus nachhaltigen Materialien
errichtet sowie ein wohngesundes Raumklima, das auch bestens für
Allergiker geeignet ist. Typisch für das von den Sonnleitner
Holzbauwerken patentierte Klimawandsystem Monoligna.
Weit unter den vorgeschriebenen Anforderungswerten ist dieses voll
unterkellerte und als KfW 55 (Endenergiebedarf: 38,1 kWh/m².a,
Primärenergiebedarf 49,9 kWh/m².a, energetische Qualität der
Gebäudehülle 0,26 W/m².K) ausgewiesene Holzhaus angesiedelt und somit
auch energietechnisch besonders positiv zu bewerten.