Modernisieren | Expertentipp

Wie kann ich Feuchtigkeit in einer Garage ohne Fenster vermeiden?


Ein Wohnglück-Nutzer hat Probleme mit Feuchtigkeit in seiner Garage. Inzwischen bröckelt deswegen sogar der Putz ab. Unser Experte erklärt, worauf es ankommt um feuchte Garagen trockenzulegen.

  1. Lüftungsschlitze reichen nicht

Ein Nutzer hat sich mit folgendem Problem an uns gewandt: "Wir haben eine Doppelgarage ohne Fenster. Im Winter, wenn das Auto voll Schnee und Eis ist, zieht man damit viel Feuchtigkeit in die Garage. Diese setzt sich seitlich an der Wand ab, das Wasser läuft auch unter den Estrich und gibt die Feuchtigkeit nach außen ab, wo uns nun der Putz abblättert. Was tun?"

Die Wohnglück-Experten antworten:

Die einzige Möglichkeit, euer Feuchtigkeitsproblem zu lösen, ist eine ausreichende Lüftung. Nur durch einen ständigen Luftstrom (Durchzug) könnt ihr erreichen, dass die Garage weniger feucht wird und richtig abtrocknen kann.

Lüftungsschlitze reichen nicht

In der Regel befinden sich im Garagentor eine Reihe von Lüftungsschlitzen. Diese reichen für eine ausreichende Luftzirkulation nicht aus. Um die entstandene Luftfeuchtigkeit abzuführen, müsst ihr mehrere ausreichend große Luftöffnungen, besonders an der Rückseite und auch an anderen Stellen, schaffen. Nur so kann es zu einem permanenten wirksamen Luftaustausch (Durchzug) kommen. Alle Öffnungen sollten pro Garage eine Fläche von mindestens 1,5 Quadratmetern haben.

Um das zu erreichen, möchten wir euch empfehlen, in jede Garage vier Stahlkellerfenster mit festem Schutzgitter (ca. 80 x 40 cm) einzubauen. Zwei Kellerfenster auf der Rückseite und zwei Kellerfenster an einer der freien Seitenflächen. Wichtig ist, dass hier die Fenster – so weit wie möglich – vorn angebracht werden, damit der entstehende Luftstrom so viel Fläche wie möglich überstreichen kann.

Ganz wichtig ist auch, dass die Feuchtigkeit auf dem Garagen-Fußboden abtrocknen kann. Dazu ist es erforderlich, ein Gefälle von mindestens 2 Prozent (2 Zentimeter auf 1 laufenden Meter.) herzustellen, damit eingebrachtes Schmelzwasser nach vorn ablaufen kann. Die Vorderkante des Fußbodens sollte mit einer Abflussrinne abgeschlossen werden.

Nach Abschluss dieser Arbeiten solltet ihr zirka zwei Jahre abwarten und prüfen, ob sich die Feuchtigkeitssituation verbessert hat. Danach könnt ihr über die Sanierung der Außenwände nachdenken.

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