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Energieeffizienz-Ranking: Welche Stadt ist am energieeffizientesten?
Der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) hat 450.000 Angebote auf der Internetplattform ImmobilienScout24, die zwischen September 2020 bis August 2021 angeboten wurden, daraufhin untersucht, wie energieeffizient die Gebäude sind. Auf dieser Basis wurde dann das Energieeffizienz-Ranking von 50 bundesdeutschen Städten erstellt.
Das Ranking selbst ergibt sich aus den ermittelten Median-Werten der Energieverbrauchskennwerte (kWh/m2 a) der Gebäude der Städte. Und das sind die Sieger und Verlierer:
Das sind die zehn deutschen Städte mit dem energieeffizientesten Gebäudebestand
Am energieeffizientesten ist demnach die Stadt Offenbach am Main. Auf Platz zwei und drei des Energieeffizienz-Rankings liegen fast gleichauf Ingolstadt und Schwerin. Besonders auffällig ist, dass sieben der zehn energieeffizientesten Städte in den neuen Bundesländern (Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) liegen.
Der Grund dafür ist laut dem BuVEG, dass dort seit der Wiedervereinigung wesentlich mehr saniert und gebaut wurde.
Stadt/Kreis | Median Energieverbrauchskennwert (kWh/m2 a) |
---|---|
1: Offenbach am Main | 86 |
2: Ingolstadt | 88,1 |
3: Schwerin | 88,6 |
4: Cottbus | 89,41 |
5: Frankfurt am Main | 90,9 |
6: Dresden | 91 |
7: Leipzig | 91,6 |
8: Gera | 92 |
9: Erfurt | 95 |
10: Chemnitz | 96 |
Das sind die zehn deutschen Städte mit dem schlechtesten energetischen Gebäudebestand
Den schlechtesten energetischen Zustand weisen Gebäude in Mönchengladbach, Krefeld und Kassel auf. Die hintersten Plätze im Energieeffizienz-Ranking belegen vor allem Städte in Nordrhein-Westfalen. Neun von zehn Städte mit dem schlechtesten energetischen Gebäudebestand liegen in diesem Bundesland. Der Grund dafür ist laut BuVEG vor allem der Sanierungsstau dort bei zahlreichen älteren Gebäuden.
Stadt/Kreis | Median Energieverbrauchskennwert (kWh/m2 a) |
---|---|
50: Mönchengladbach | 140 |
49: Krefeld | 135,8 |
48: Kassel | 134,2 |
47: Gelsenkirchen | 133,9 |
46: Herne | 133 |
45: Wuppertal | 131 |
44: Duisburg | 130 |
43: Bremen | 125,2 |
42: Mühlheim an der Ruhr | 124,38 |
41: Aachen | 124,13 |
40: Essen | 124 |
Zum Vergleich: Im Schnitt haben Wohngebäude in Deutschland einen Verbrauch von rund 160 kWh/(m2a). Ein Gebäude mit der höchsten Energieeffizienzklassen benötigt weniger als 50 kWh/m2a.
"Die Wärme muss im Gebäude gehalten werden. Energetisches Sanieren von Gebäuden wirkt sich schnell und signifikant auf die Energiekosten aus. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist zwar wichtig, wird aber mit Blick auf einen klimaneutralen Gebäudebestand im Jahr 2045 nicht ausreichen. Hierfür müssen wir die Sanierungsrate mindestens verdoppeln", sagt Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des BuVEG.
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