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Baumärkte in Corona-Krise: Niedersachsen lässt wieder öffnen, Sachsen verschärft Vorgaben


Rolle rückwärts in Niedersachsen: Erst ließ Ministerpräsident Stephan Weil alle Baumärkte und Gartencenter in seinem Bundesland schließen, um der Verbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken. Nun sind sie auch für Privatpersonen wieder geöffnet. Sachsen hat hingegen seine Vorgaben verschärft.

  1. Baumärkte in Niedersachsen dürfen wieder öffnen
  2. Sachsen untersagt Abhol- und Lieferservice von Baumärkten
  3. Unterschiedliche Regelungen erhitzen die Gemüter

Niedersachsen macht wieder auf, Sachsen zieht zu: Die Bundesländer gehen bei den Vorgaben für Baumärkte und Gartencenter in der Corona-Krise unterschiedliche Wege. Beide Bundesländer hatten Mitte März ihre Baumärkte für Private schließen lassen – und justierten zwei Wochen später nach.

Baumärkte in Niedersachsen dürfen wieder öffnen

Eines ist Stephan Weil (SPD) ganz wichtig: Dass seit dem 4. April Baumärkte und Gartencenter in Niedersachsen wieder geöffnet sind, dürfe keinesfalls als Lockerung der Kontaktsperren verstanden werden, sagte der Ministerpräsident.

Die Gründe für die Anpassung der "Vorschriften der Landesregierung":

  1. Die unterschiedlichen Regelungen zwischen den Bundesländern hatten zu "Baumarkt-Tourismus" und teilweise chaotischen Zuständen geführt. Die geöffneten Baumärkte und Gartencenter in Bremen und Bremerhaven erlebten einen extremen Ansturm von Bürgern aus Niedersachsen. Diese "unerwünschten Wanderungsbewegungen", so Weil, führten zu einem erhöhten Corona-Infektionsrisiko – und seien deshalb kontraproduktiv.
  2. Darüber hinaus sei zu beobachten, dass viele Supermärkte in Niedersachsen reagiert hätten und vermehrt klassische Baumarkt-Artikel anbieten. "Damit verliert der Schutzgedanke doch deutlich an Wirksamkeit. Wir wollen vermeiden, dass an anderen Orten das Risiko steigt", sagte Weil.

Sachsen untersagt Abhol- und Lieferservice von Baumärkten

Sachsen gehört zu den Bundesländern, die ihren Bürgern die schärfsten Vorgaben in der Corona-Krise machen. Seit Mitte März sind auch alle Baumärkte und Gartencenter geschlossen, nun wurden die Vorgaben verschärft. Am 1. April ist die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung in Kraft getreten.

Darin heißt es: "So ist der Abhol- und Lieferservice von Baumärkten nur noch für Handwerker und Dienstleister möglich." Privatleuten steht dieser Service also nicht mehr zur Verfügung.

Zum Verkauf unter freiem Himmel heißt es hingegen in einer Pressemitteilung: "Erlaubt ist künftig auch der Besuch mobiler Verkaufsstände unter freiem Himmel oder in Markthallen für Lebensmittel, selbsterzeugte Gartenbau- und Baumschulerzeugnisse sowie Tierbedarf, sofern durch geeignete Abstände zwischen den Verkaufsständen ein Mindestabstand der Besucher an den Ständen von 2 Metern gewährleistet ist."

Unterschiedliche Regelungen erhitzen die Gemüter

Sollten Baumärkte und Gartencenter schließen? Über diese Frage ist eine hitzige Diskussion entfacht. Mit der Änderung in Niedersachsen verbieten nur noch drei Bundesländer die Öffnung von Baumärkten für Privatleute. Eine Übersicht über Bundesländer und Baumarkt-Betreiber findet ihr hier:

Hinweis der Redaktion:

Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen. Auf einer Corona-Themenseite informiert die Bundesregierung über aktuelle Maßnahmen und Entwicklungen. Passt bitte auf euch und eure Mitmenschen auf! Alles Gute und bleibt gesund! Euer Wohnglück-Team

Quellen: Informationen auf ndr.de

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