Frau streut Streusalz auf einen vereisten Fußweg.

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Stimmt es, dass Streusalz verboten ist?


Hauseigentümer sind im Winter dazu verpflichtet, die angrenzenden Gehwege schnee- und eisfrei zu halten. Mit Streusalz lässt sich das Problem ganz schnell lösen. Dabei ist der private Einsatz von Streusalz verboten, oder?

  1. Streusalz verboten: Kommunen untersagen privaten Streusalz-Einsatz
  2. Salz streuen verboten: Darum ist Streusalz so schädlich
  3. Streusalzverbot: Ökologische Alternativen zum Streusalz

Wenn bei Schneefall und Eisglätte der Gehweg geräumt werden muss, greifen viele Hausbesitzer zum Streusalz. Aber ist der Einsatz von Streusalz für private Haushalte nicht verboten? Andererseits gibt es Streusalz in Supermärkten und Tankstellen zu kaufen. Damit dürfte der Einsatz des Taumittels doch erlaubt sein, oder?

Ganz so einfach ist es nicht: Es gibt zwar keine bundeseinheitliche Regel. Aber in den allermeisten Städten und Gemeinden in Deutschland ist das Streuen von Salz für Privatleute verboten. Unter Umständen müsst ihr bei einem Verstoß sogar ein Bußgeld zahlen.

Streusalz verboten: Kommunen untersagen privaten Streusalz-Einsatz

Während sich Kinder über kräftigen Schneefall freuen, stöhnen die meisten Hausbesitzer. Als Eigentümer unterliegen sie nämlich einer Schneeräumpflicht. Das heißt, sie müssen im Rahmen der so genannten Verkehrssicherungspflicht dafür sorgen, dass die Wege auf ihrem Grundstück und die angrenzenden Gehwege schnee- und eisfrei sind.

Wann und wie das zu geschehen hat, dazu gibt es zwar ein paar allgemein verbindliche Regeln. Die aber wirklich vor Ort gültigen Bestimmungen stehen allein in der Ortssatzung. Und diese legt auch die Mittel fest, mit denen ihr bei euch vor dem Haus streuen dürft. Wenn ihr es also ganz genau wissen wollt und nicht sicher seid, ob auch bei euch Salz streuen verboten ist, dann fragt bei eurer Stadt- oder Kommunalverwaltung nach.

In der Regel wird die Antwort aber lauten: Zum Abstreuen von Eis und Schnee sind nur abstumpfende Mittel wie zum Beispiel Sand erlaubt. Für die private Räumung des Gehweges bleibt Streusalz verboten beziehungsweise den städtischen Streufahrzeugen vorbehalten.

Manchmal gibt es Ausnahmen (zum Beispiel bei Blitzeis oder beim Streuen von Treppen). Aber wie gesagt: Wir empfehlen euch, im Zweifelsfall bei eurer örtlichen Verwaltung nachzufragen.

Menschen gehen auf Schnee
Im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht müssen Hauseigentümer dafür sorgen, dass die angrenzenden Gehwege schnee- und eisfrei sind.

Salz streuen verboten: Darum ist Streusalz so schädlich

Obwohl es Streusalz auch eimer- und säckeweise in Bau- und Supermärkten oder sogar Tankstellen zu kaufen gibt, dürft ihr es privat also meist gar nicht benutzen. Das Verbot von Streusalz für private Zwecke hat seinen guten Grund.

Streusalz ist meist ein Gemisch aus Kochsalz und künstlichen Zusätzen. Mit folgenden Nachteilen:

  • Streusalz sickert in den Boden ein und schädigt so die Pflanzen und das Grundwasser.
  • Bei Hunde- und Katzenpfoten kann das Streusalz Entzündungen verursachen.
  • Streusalz kann den Unterboden von Autos schädigen.
  • Betonbauwerke leiden wegen der korrosiven Wirkung der Salze auf die darin enthaltene Eisenbewährung.

So schnell das Salz auch gegen Eis und Schnee wirkt, solltet ihr also besser die Finger davon lassen und kein Salz streuen. Zumal die beschriebenen Ortssatzungen bei Verstößen meist auch eine Geldstrafe festlegen.

Streusand
Sand ist eine der Streusalz-Alternativen.

Streusalzverbot: Ökologische Alternativen zum Streusalz

Statt Eis und Schnee mit Hilfe von Streusalz wegzuschmelzen, solltet ihr vereiste und verschneite Gehwege rutschfest machen. Nachdem ihr mit dem Schneeschieber (und vielleicht auch einer Schaufel und Besen) das Meiste von der weißen Pracht entfernt habt, empfiehlt der Bund Naturschutz Bayern e.V. (BN) als Alternative zum Streusalz:

  • Sand
  • Kies
  • andere Streumittel mit dem Umweltzeichen "Der Blaue Engel"

Auf Splitt und Granulat solltet ihr nach Meinung des BN verzichten. Diese verbrauchen viel Energie bei der Herstellung und können unter Umständen giftige Substanzen wie Quecksilber, Blei oder Arsen enthalten. Im Fall der Fälle ist das aber allemal besser, als gar nicht zu streuen. Denn eure Räum- und Streupflicht solltet ihr unbedingt ernst nehmen.

Mehr Infos zu diesem Thema erhaltet ihr in unserem Artikel "Schneeräumpflicht: Wann muss ich Schnee räumen und streuen?"

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